Feldenkrais in Berlin

Für Musiker, Musikschüler, Musiklehrer

"To correct is incorrect!"

... ist ein Zitat von Moshé Feldenkrais, das vielen ziemlich seltsam erscheinen wird, die versuchen, sich selbst oder anderen etwas beizubringen. (Zu deutsch etwa: "Korrigieren ist nicht in Ordnung".)

Was aber soll man tun, wenn ein Geigenschüler den Bogen nicht auf der gewünschten Geraden, sondern nach hinten führt? Wenn sie oder er "krumm" steht und der Rücken schmerzt? Wenn es sich zeigt, dass Empfehlungen und Ermahnungen nichts nützen?

Was ist "richtiges Tun"?

Feldenkrais' bahnbrechende Idee klingt in Worten zuerst recht banal: Jeder Mensch wird das tun, was sich für ihn gut, natürlich, angenehm anfühlt.

Wählt er ein "falsches" Bewegungsmuster, dann nur, weil dieses sich für ihn richtig anfühlt. Richtig bedeutet hier auch: gefahrlos, sicher, einfach, leichtgängig. Und dieses Gefühl wird sich nicht in einer Sekunde ändern, nur weil ihm jemand sagt, wie es "richtig" ist. Er kann sich zwar dazu zwingen, möglichst dem Lehrer zu gefallen - das neue Muster wird aber so nie zu einem spontanen Teil seines Selbst.

Vielfalt

Je mehr verschiedene Möglichkeiten für ein und die selbe Bewegungsaufgabe einem Menschen zur Verfügung stehen, desto mehr kann er anhand der Unterschiede "das Richtige" erspüren - es wird dann seine eigene Erfindung, auch wenn schon Tausende vor ihm die gleiche Erfindung gemacht haben.

Was tun wir als "Lehrer"?

Der Lehrer kann im optimalen Fall die Aufmerksamkeit des Schülers so lenken, dass er verschiedene Varianten eines Ablaufs (z. B. Bogenführung) spüren lernt - mit dem ganzen Körper, ohne voreilige Wertung durch den Lehrer! Falls das vom Lehrer bevorzugte Muster wirklich "besser" ist - dann muss der Schüler dies auch selbst spüren können, sobald dieses Muster ihm unter anderen zur Auswahl steht.

Wer arbeitet daran...?

Diese Themen liegen einem von uns sehr am Herzen: Jochen Zoller, Dozent für Physik und Biomechanik, der selbst zeitweise als professioneller Musiker (Geige, Gitarre) arbeitete. 

"Ich maße mir nicht an, besser zu musizieren als unsere Klienten - im Gegenteil. Statt zu "üben",  verbrachte ich viel Zeit damit, objektiver zu ergründen, was ich und andere beim Musizieren eigentlich wirklich tun. So konnte ich mich ohne Probendruck typischen Bewegungsproblemen von Musikern widmen - und zwar von den umfassendsten und modernsten Standpunkten aus, die ich kenne: Neurowissenschaften, Biomechanik, Feldenkrais."

...warum...?

"Woher kamen z.B. die dauernden Rückenschmerzen im Orchester? Noch wichtiger war die Frage: wie werde ich sie los? Muss ich "nur eine bessere Haltung lernen", oder verschleiert genau dieser Satz die eigentlichen Vorgänge?"

"Ermutigt, diese Fragen anzugehen, wurde ich durch die Methoden des Lichtenberger "Instituts für Funktionales Stimmtraining". Frau Gisela Rohmert, der Gründerin, bin ich nach wie vor sehr dankbar. Sie hat mein Leben stark beeinflusst."

"Meine spätere Ausbildung in der Feldenkrais-Methode dauerte vier Jahre. Nach dem ersten Jahr beschloss ich, vorerst nicht mehr zu musizieren, da mir viele eingefahrene Gewohnheiten klar wurden. Das war im Jahr 2001."

...wie...?

"Die theoretischen, biomechanischen und psychoakustischen Grundlagen zum Verständnis der komplexen Vorgänge beim Musizieren stammen aus meiner Zeit als theoretischer Physiker - die Strategien jedoch, dies in die Praxis umzusetzen, von Moshé Feldenkrais und Milton Erickson."

...und wozu?

"Musiker wissen, wie hart die Entscheidung ist, zu pausieren oder sogar ganz aufzuhören. Andererseits ermöglichte mir dieser Abstand, einen Blick von außen zu entwickeln und Aspekte zu berücksichtigen, auf die Musizierende selbst oft nicht achten."

Dieses Wissen möchte ich Ihnen nun zur Verfügung stellen - denn das war eigentlich der Grund für meine Versuche: das 'Unlernbare' lernbar zu machen!"

 

Angebot

Alle,
  • die ihr Körpergefühl verbessern möchten,
  • ihr Lampenfieber verringern oder erst einmal verstehen, woher es kommt,
  • die lernen möchten, wie sie ihre Adrenalinstöße eher fördernd als hemmend benutzen können,
  • die das Rätsel lösen möchten, was "Üben" eigentlich ist oder sein kann,
  • die mit ihrem Instrument "einfach nicht mehr weiter kommen",
  • die ihre Musik wieder enger mit sich selbst verbinden möchten,
  • die Stücke nicht auswendig lernen (zu) können (glauben),
  • die Techniken zur Visualisierung kennen lernen möchten,
  • die kreative Blockaden lösen möchten
  • oder einfach nur ihre Nackenschmerzen loswerden wollen,

lade ich zu einem kostenlosen Schnuppertermin ein.

Jochen Zoller: Jochen.Zoller@feldenkrais-in-berlin.de

oder Telefon (030) 925 11 95

 

Ausblick

Falls nach dem Schnuppertermin Einzelunterricht vereinbart wird, orientiert sich der Richtpreis der folgenden Termine an den üblichen Musiklehrerhonoraren und beträgt 20 Euro für 45 Minuten. Um nachhaltigen Verbesserungen eine Chance zu geben, empfehlen wir fünf- bis zehnmaligen Einzelunterricht mit Instrument.
Um dann allgemein mit sich selbst effektiver umgehen zu lernen, schlagen wir einige Sitzungen in "Funktionaler Integration" und unsere Gruppenkurse in "Bewusstheit durch Bewegung" vor.

 


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Inhalt und Gestaltung © J. Zoller 2006
Letzte Überarbeitung 11.04.2006